Kaylan ist kein Mali wie er im Bilderbuche steht, vielleicht hat er aber auch nur seine Rassebeschreibung nicht ordentlich gelesen. Das würde zu ihm passen, denn obwohl er schon über viele malitypische Eigenschaften verfügt, arbeitet er nicht außerordentlich gern und gewissenhaft und ist dementsprechend nicht als Diensthund geeignet (dafür ist er auch viel zu menschenfreundlich und unsicher in Bezug auf ihm fremde Umgebungsreize) – trotzdem möchte er natürlich, ganz malitypisch, ausgelastet werden.
Kaylan ist schon sehr gut trainiert und kann bereits viele Dinge, wie z.B. Sitz, Platz und Fuß, möchte aber vor allem auf der sozialen Ebene geführt werden. Dabei ist er sehr leichtführig, sensibel und gefällig. Trotzdem darf man nicht vergessen das Kaylan behördlicherseits als gefährlicher Hund eingestuft ist und einen Maulkorb und Leinenzwang als Auflage hat.Hier im Tierheim ist er mittlerweile diesbezüglich komplett unauffällig und ab und zu verbringt er seine Zeit bei Mitarbeitern als Bürohund, da er ein echter Menschenfreund ist. Ohne Führung, Vertrauen, Sicherheit, Regeln und Grenzen, würde er vermutlich wieder in alte Verhaltensmuster fallen und in hohen Erregungslagen, wie z.B. an der Leine bei Hundebegegnungen, um sich beißen. An seiner Frustrationstoleranz sollte auf jeden Fall weiter gearbeitet werden, genauso wie am „zur Ruhe kommen“. Ansonsten ist Kaylan sehr verkuschelt und wir können uns gut vorstellen, dass er nach einer Eingewöhnungszeit auch stundenweise alleine zu Hause bleiben kann.Für Kaylan wünschen wir uns zwar am liebsten ein tolles „für Immer“ Zuhause bei rasseerfahrenen Haltern, aber da er im Tierheim sehr unter dem Stress leidet vom Menschen getrennt zu sein, käme für ihn auch eine Pflegestelle in Betracht.Kinder, Katzen und Kleintiere sollten nicht im neuen Zuhause leben, aber mit Artgenossen ist er nach Sympathie gut verträglich.




